08. Juni 2015 

Darmstädter Haus: Neue Zimmer, neuer Name

TU-Gästehaus: Neubau im Kleinwalsertal eröffnet

DARMSTADT, Juni 2015 (meli), Mit Musik der TU-Bigband und feierlichen Ansprachen ist am Wochenende der Neubau des „Darmstädter Hauses“, des TU-Gästehauses in Hirschegg im Kleinwalsertal, eröffnet worden. Bauherrin ist die „TU Darmstadt-Stiftung“, die unter anderem die wissenschaftliche Arbeit in der TU Darmstadt sowie den Studierendensport fördert. Sowohl das Gästehaus als auch die 1956 gegründete Stiftung tragen damit nunmehr nicht länger den Namen des ab 1918 an der TH Darmstadt wirkenden Elektrotechnik-Professors und späteren Industriemanagers Waldemar Petersen (1880 – 1946). Das Kuratorium der Stiftung hatte die doppelte Umbenennung einstimmig beschlossen, nachdem im Herbst 2014 eine wissenschaftlich fundierte Biografie zu Petersen erschienen war. Sie belegt umfangreich, dass Petersen bereits in der Weimarer Republik antidemokratische und völkisch-nationale Grundsätze vertrat. Den nationalsozialistischen Staat begrüßte er von Anfang an. Während des NS-Regimes stieg er in wichtige Ämter auf und unterstützte die Kriegspolitik tatkräftig durch Reden und Wirken.

Das Stiftungskuratorium entschied auf der Basis der Publikation, Petersen nicht länger im Kontext der TU Darmstadt zu ehren.

Das im Jahr 1929 als Ski- und Erholungsheim errichtete Haus wird für Tagungen, wissenschaftliche Begegnungen und Freizeiten genutzt. Durch die Erweiterung wächst die Kapazität verteilt auf zwei Etagen um zehn neue Doppelzimmer, die jeweils mit Duschbad ausgestattet sind.