Alsbach-Hähnlein

Ein eingespieltes Team sind die Gerätewarte der FFW Alsbach, die für die Prüfung und Wartung von Geräten und Fahrzeugen der Wehr verantwortlich sind. Unser Foto zeigt Gerätewart Jörg Seeger (mi.) mit seinen Stellvertretern Jonas Fornoff (li.) und Stefan Remus (re.). Foto: soe
15. März 2022 

Der Feuerwehr-Gerätewart und seine Aufgaben

Sechs Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Alsbach kümmern sich um die Ausrüstung | Aufteilung in allgemeine Technik und Atemschutzgeräte

ALSBACH-HÄHNLEIN, März 2022 (erh), Sie sind die Letzten, die nach einem Einsatz den Feuerwehrstützpunkt verlassen: die Gerätewarte. Nach einem abendlichen Einsatz könne es durchaus auch mal zwei oder drei Uhr nachts werden, erzählt Lars Heuckeroth von der Freiwilligen Feuerwehr Alsbach. Bei der Alsbacher Wehr kümmert sich ein Sextett um die Wartung des umfangreichen Equipments. Heuckeroth bildet gemeinsam mit Pascal Zeißler und Luca Kühner das Team, das für die Atemschutzausrüstung zuständig ist. Jörg Seeger, Jonas Fornhoff und Stefan Remus sind verantwortlich für die gesamte restliche technische Ausstattung.

„Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz“, erklärt Seeger die Maxime, die für Gerätewarte gilt. Das bedeutet: Nach jedem Einsatz wird ein gründlicher Check der gesamten Ausrüstung vorgenommen. Die Gerätewarte sorgen für die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Technik und Fahrzeuge. Zum Aufgabenbereich des Atemschutzgerätewartes gehört es, alle eingesetzten Atemschutzgeräte in einem einwandfreien Zustand zu bringen, sodass die Sicherheit der Benutzer im Einsatz aus technischer Sicht gewährleistet ist. „Dafür sind wir verantwortlich“, unterstreicht Lars Heuckeroth. Bei der Inspektion nach der Nutzung werden die Geräte und Zubehörteile wie Masken oder Atemluftflaschen auf eventuelle Kontamination untersucht und gereinigt, Einsatztauglichkeit und Dichtigkeit werden geprüft.

Die technischen Gerätewarte haben die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Technik und der Fahrzeuge im Blick. Hierunter fällt unter anderem die Wiederaufrüstung der Fahrzeuge mit allen Einsatzmitteln wie Strahlrohren, gereinigten Schläuchen oder betriebsbereiten Kettensägen. Dabei werden die Gerätewarte von der gesamten Einsatzabteilung unterstützt. Unabhängig von den Einsätzen nehmen die Gerätewarte die regelmäßigen Wartungen der Ausrüstung vor, ebenso wie kleinere Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten an der Feuerwehrunterkunft. Jörg Seeger hat überschlagen, dass die Gerätewarte der FFW Alsbach einige reguläre Arbeitstage pro Jahr ehrenamtlichen Dienst leisten. Der hohe zeitliche Aufwand ist mit ein Grund dafür, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen.Bedingung zur Ausübung des Jobs innerhalb einer Feuerwehr, die Einsatzabteilung der FFW Alsbach umfasst aktuell rund 60 Mitglieder, ist eine abgeschlossene Ausbildung zum Gerätewart an der Landesfeuerwehrschule in Kassel oder bei den Herstellern der von den Brandschützern genutzten Geräten. Das Lehrgangsmodul umfasst 35 Unterrichtsstunden.

Viele Gerätewarte weisen zudem eine Berufsausbildung im technisch-handwerklichen Bereich auf. Jörg Seeger hält einen solchen beruflichen Hintergrund für wichtig. Man benötige technisches Verständnis und handwerkliches Geschick, zudem müsse man im sicheren Umgang mit Werkzeug geschult und kreativ sein. „Man muss improvisieren können, um auftauchende technisch-handwerkliche Probleme lösen zu können.“ Gerätewarte werden von der Wehrführung ernannt. Zuvor absolvieren die Gerätewart-Kandidaten neben der offiziellen Ausbildung meist eine inoffizielle „Lehrzeit“ beim Gerätewart ihrer örtlichen Wehr, um die Abläufe kennenzulernen.

Jörg Seeger reizen an der speziellen Tätigkeit des Gerätewartes die technischen Herausforderungen ebenso wie die Erfüllung in dieser Funktion, einen wichtigen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten. Und: „Es macht Spaß.“