Die AKG-Klasse 8c krempelte die Ärmel hoch
Hilfe für die Sonnenkinder in Rodau …und Eintracht-Frankfurt-Spieler Sebastian Rode war mit dabei
RODAU, Mai 2013 (cf), Der Begegnungshof der Sonnenkinder bekam neulich Besuch von der Klasse 8c des AKG Bensheim. Dem Projekt hat sich die Klasse von Dirk Tritsch im Rahmen des Fachs Politik und Wirtschaft (PoWi) verschrieben. Inhaltlich geht es dabei um Menschen, die nicht ganz so einfach in ihrem Leben zurechtkommen, wie die meisten von uns. Der Verein Sonnenkinder Elterninitiative Handicap e.V. vertritt seit 2005 an der Bergstraße die Interessen von Familien mit Kindern mit Behinderung.
Die Sonnenkinder in Rodau nahmen vor einiger Zeit ein Projekt in Angriff, das baulich derzeit Riesenfortschritte macht. Fortschritte auch deshalb, weil sich dort viele Freiwillige ehrenamtlich engagieren und Manpower leisten. Manpower, die legte neulich auch die Klasse 8c an und krempelte viele Ärmel dafür hoch. Es wurden Holzabfälle beseitigt, gesägt, ein Schild für die Sonnenkinder hergestellt und einiges mehr. Insgesamt legten sich 26 Schüler und Schülerinnen dafür ins Zeug und schufteten von 10 bis 17 Uhr an diesem Tag. Da floss Schweiß und es kostete Kraft.
An diesem Tag tauschten die Schüler und Schülerinnen das Buch eben mal gegen die Arbeitshandschuhe und machten sich an den Ausbau des Spielplatzes. Während des Arbeitseinsatzes wurde ferner herumliegendes Material beseitigt, am Rollstuhlaufgang gearbeitet und noch einiges mehr. Im jetzt ersten Bauabschnitt des Areals der Sonnenkinder entsteht auf dem Gelände in Rodau eine Kletterwand mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, ein Lümmelnetz, eine Tandemschaukel und ein Wasser- und Matschbereich. Später kommen dann noch fahrbare Sandkästen, Kletternetze und Seile dazu. Ziel ist, dass am ersten Juliwochenende das Gebäude und ein erster Teilabschnitt des Spielplatzes eingeweiht und der Bevölkerung im Rahmen des Tags der offenen Tür vorgestellt wird.
Mit Hilfe von Freiwilligen, wie auch der Klasse 8c des AKG, ist seit einiger Zeit auf der Baustelle in Rodau noch mehr Action als üblich angesagt. Der integrative Spielplatz, auf dem sich Kinder mit und ohne Handicap und Rollstuhlfahrer einmal frei bewegen sollen, nimmt somit langsam Formen an. Am Anfang und in der ersten Aktion ging es unter anderem darum, Baumstämme zu zersägen und deren Rinde abzuschälen. Die Hölzer bilden bereits jetzt einen Teil des Rollstuhl-Stegs. Mit im Boot ist ebenfalls der Verein „Naturspur“, der hier wesentliche im Rahmen der Gestaltung berät und auf diese Weise zur Umsetzung beiträgt.
Aufregung auf der Baustelle, als Sebastian Rode von der Eintracht Frankfurt auftauchte. Über eine private Verbindung konnte er für das Projekt begeistert werden. Jetzt steht auch er namentlich dahinter und ließ es sich nicht nehmen, bei der Aktion der 8c mit dabei zu sein. Ohne die Autogrammstunde und das Fotoshooting durfte der Eintrachtspieler die Baustelle allerdings nicht verlassen.
Und warum engagiert sich die Klasse 8c gerade für dieses Projekt? „Die Klasse hat sich etwas aus dem lokalen Bereich gewünscht und gemeinsam gingen wir dann auf die Suche nach einem Kooperationspartner“, verriet Dirk Tritsch. Natürlich gebe es viel Bedarf auch außerhalb Deutschlands Grenzen, aber es gebe auch bei uns mehr als genügend Adressen, oft sogar direkt vor der Haustür, die man unterstützen könne und sollte, ergänzte Tritsch im Nachsatz. Der lokale Bezug sei der Klasse ganz wichtig gewesen, als man eine Kooperation suchte. „Die Klasse wollte zudem vor Ort auch irgendwann einmal das sehen, was sie mit eigenen Händen geleistet hat“, erläuterte er. „Das Feedback und den Fortschritt der Arbeit zu sehen, ist für junge Menschen wichtig und das lässt sich direkt vor der Haustür eben besser nachvollziehen, als anderswo“, sind sich Dirk Trisch und seine 8c einig.
Alle Fotos: Christa Flasche
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