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Wenn es in medizinischen Notfällen besonders schnell gehen muss, ist die First-Responder-Einheit des DRK Zwingenberg oft zuerst am Einsatzort. Die Einheit sorgt auch in Zukunft für eine schnelle Erstversorgung. Foto: soe
13. Juni 2021 

Die Baustelle ist vorbei – der First-Responder geht weiter

Die First-Responder-Einheit hat sich mittlerweile zu einer festen Größe in der DRK-Ortsvereinigung Zwingenberg entwickelt

ZWINGENBERG, Juni 2021 (meli), Seit dem 30. April ist die Baustelle auf der B3 in der Ortsdurchfahrt Zwingenberg beendet und die Vollsperrung, welche rund 21 Monate bestand, wurde aufgehoben. Ab jetzt heißt es wieder „Freie Fahrt durch Zwingenberg“. Vor Einrichtung der Baustelle und der damit verbundenen Vollsperrung, im Jahr 2019, kam der Kreis Bergstraße, als Träger des Rettungsdienstes, auf die DRK-Ortsvereinigung zu und fragte nach der Bereitstellung eines sogenannten First-Responders für medizinische Notfälle an. Nach einer kurzen internen Abstimmung sagte man zu und so wurde die First-Responder-Einheit am 09.08.2019 gegründet und ist seither aktiv.

Zu Beginn waren wir nicht sicher, ob wir die gesamte Bauzeit durchhalten können. Nach fast zwei Jahren, rund 150 First-Responder-Einsätzen und unzähligen Bereitschaftsstunden möchten wir sagen: „Ja, können wir“. Aber die Beendigung der B3-Baustelle ist für uns kein Grund die First-Responder-Tätigkeiten einzustellen. Die First-Responder-Einheit hat sich mittlerweile zu einer festen Größe in der DRK-Ortsvereinigung Zwingenberg entwickelt.
Die First-Responder sind speziell ausgebildete Helfer/innen, welche von der Rettungsleitstelle, zusätzlich zum Rettungsdienst und Notarzt, zu einem medizinischen Notfall in Zwingenberg oder Rodau alarmiert werden können. Durch Ihre Ortsnähe und -kenntnisse sind sie schnell an der Einsatzstelle und überbrücken die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bzw. Notarztes. Der diensthabende Helfer/in hat immer ein Einsatzfahrzeug vor seiner Haustür stehen und kann bei Alarm sofort den Einsatzort anfahren.

Die First-Responder-Einheit wird nicht bei jedem Notfall alarmiert. Ob und wann wir geschickt werden, entscheidet die Rettungsleitstelle Bergstraße bei der Annahme des Notrufs.

Seit dem letzten Jahr hat die First-Responder-Einheit eine eigene Leitung, welche Johannes Bürkle und Michael Danninger stellen. Weiterhin hat sich der Zuständigkeitsbereich vom reinen Baustellenbereich auf komplett Zwingenberg inkl. Ortsteil Rodau ausgeweitet. Ferner haben wir die Notfallausrüstung erweitert und auch ein weiteres Einsatzfahrzeug, welches überwiegend für den First-Responder-Dienst genutzt wird, angeschafft.

In der ganzen Zeit hatten wir verschiedene Notfälle, zu denen wir alarmiert wurden und bei denen wir den Betroffenen geholfen haben, z.B. Internistische Notfälle (also z.B. akute Erkrankungen), Chirurgische Notfälle / Verletzungen, Verkehrsunfälle, bewusstlose Patienten, Reanimationen bei Herz-Kreislauf-Stillständen, verschiedene Kindernotfälle.

Bei allen Patienten übernahmen wir die medizinische Erstversorgung und übergaben diese an den Rettungsdienst bzw. den eintreffenden Notarzt.
Leider gab es auch einige wenige Notfälle, bei denen jede Hilfe zu spät kam und bei denen wir den Patienten nicht mehr helfen konnten.

Seit der Gründung bis heute hat die First-Responder-Einheit des Roten Kreuzes Zwingenberg bei 147 Einsätzen in Zwingenberg und Rodau medizinische Notfallhilfe leisten können.

Wir machen weiter mit unserem First-Responder und hoffen dadurch einen hilfreichen Beitrag zu leisten & eine Ergänzung zum Rettungsdienst für die Zwingenberger und Rodauer Bevölkerung zu sein. Das Ganze ehrenamtlich und unentgeltlich.

Wir freuen uns auf weitere interessante Einsätze und auf jede Hilfe, die wir für die Patienten leisten können.