20. März 2016 

“Entschuldigung, wer sind denn Sie?”

Jahreshauptversammlung der Ortsvereinigung Alsbach des DRK

ALSBACH-HÄHNLEIN, März 2016 (meli), Am Freitag, den 11. März 2016 hat im Feuerwehrgerätehaus Alsbach die diesjährige Jahreshauptversammlung der Ortsvereinigung Alsbach des Deutschen Roten Kreuzes stattgefunden. Timur Trauth, Vorsitzender der Ortsvereinigung, begrüßte die Sitzung leicht verschnupft. Da der Virus selbst vor dem Roten Kreuz nicht halt macht, musste sich der Vorstand mit einer geringeren Besucherzahl als üblich zufrieden geben. Diese war jedoch motiviert, höchst aufmerksam und ließ sich auch den abschließenden Imbiss nicht entgehen. Doch nun zum Inhalt der Versammlung.

Nach der Begrüßung forderte Trauth die Anwesenden auf, sich zum Gedenken der verstorbenen Mitglieder von ihren Plätzen zu erheben. Im Anschluss erhielten die Ehrengäste die Gelegenheit zu einem Grußwort. Georg Rausch, Bürgermeister der Gemeinde Alsbach-Hähnlein, Gemeindebrandinspektor Holger Wildner und Herr Markus Göbel als Vertreter der Kreisbereitschaftsleitung des DRKs ergriffen daraufhin das Wort. Gemeinsam gaben sie ihrer Freude über die Einladung zu dieser Veranstaltung Ausdruck und wünschten ihr einen erfolgreichen Verlauf. Während Rausch dem Ortsverband für seine zahlreichen Einsätze als notwendigem Betreuer unterschiedlichster Gemeindeveranstaltungen dankte, hob Göbel das überregionale Engagement hervor, was im vergangenen Jahr besonders in der Flüchtlingsbetreuung gefragt gewesen sei. Als Vertreter der Feuerwehr konnte Wildner auf die vereinsübergreifende Kooperation der OV des DRKs eingehen. Diese sei sehr erfolgreich, verlaufe harmonisch und gerade innerhalb der Nachwuchs- und Jugendarbeit vorbildlich.

Der Tagesordnung folgend standen nun die Berichte aus Vorstand und den Abteilungen des DRKs an. Vorsitzender Trauth gab zunächst einen allgemeinen Überblick über die ebenso vielfältigen wie zahlreichen Aktivitäten der Ortsvereinigung. Jugend- und Seniorenarbeit stellten dabei den Rahmen dar, während die Aktiven des „Mittelalters“ mit ihrer Beteiligung an Veranstaltungen, Sitzungen und sonstigen Terminen genannt wurden. Erfreulich hervorzuheben ist, dass die Mitgliederzahl trotz der üblichen Austritte aufrund der Neuzugänge konstant auf 220 gehalten werden konnte.

Der Jahresbericht der Bereitschaft der DRK-Ortsvereinigung, vorgetragen von Andreas Noack, konnte mit den beeindruckendsten Zahlen aufwarten. Insgesamt haben hierbei 14 Helferinnen und Helfer plus einigen Helfern im Hintergrund bei 363 Terminen insgesamt 3.244,25 (!!) Arbeitsstunden eingebracht. Noack schlüsselte diese unglaubliche Zahl auf die diversen Bereiche auf: Sanitätsdienste, öffentliche Veranstaltungen der Gemeinde, Blutspendetermine, Fortbildung, Übungen und Wartung des Materials und der Fahrzeuge. Ist die Gesamtzahl der erbrachten Arbeitsstunden schon beeindruckend, so wird dies jedoch anhand eines einzelnen Beispiels erst so richtig deutlich. Noack benannte Wilfried Remus dabei als „Gipfelstürmer“ des vergangenen Jahres. Remus allein hat an 167 Terminen 655,5 Stunden abgeleistet. Nun gut, er ist Rentner, mag man jetzt denken, allerdings gestand Remus während des gemütlichen Teils des Abends, dass er es während seiner berufstätigen Zeit tatsächlich mitunter auf über 1.600 Stunden im Jahr gebracht habe. Und Remus ist nur die Spitze des Eisbergs. Da verwundert es kaum, dass seine Frau ihn eines Sonntagabends beim Öffnen der Haustür verwundert gefragt haben mag: Entschuldigung, wer sind denn Sie?

Benjamin Klein gab anschließend in einer Power-Point-Präsentation Einblicke in die Aktivitäten des Nachwuchses der Ortsvereinigung. Routiniert und selbstbewusst führte Klein den Anwesenden vor, wie schon Kinder und Jugendliche spielerisch in Handwerk und Teamgeist eines aktiven DRK’lers eingeführt werden. Neben dem Spaß innerhalb einer Gruppe stehen dabei Verlässlichkeit auf den anderen, Kooperation über die vereinsgegebenen Grenzen hinaus und Dienste für die Gemeinschaft einer Ortsgemeinde im Vordergrund.

Auch wenn uns die Werbung versucht anderes glauben zu machen: Wir werden älter! Andrea Adam-Fornoff und Jutta Schäfer kümmern sich seit langem um die Betreuung der Seniorinnen und Senioren der Ortsvereinigung. In ihrem Bericht gab Adam-Fornoff einen Überblick über Veranstaltungen, auf denen sich die Teilnehmer zu bewegtem, sprich sportlichem, oder einfach gemütlichem Beisammensein getroffen haben.

Schatzmeisterin Beryl Böhler verschaffte nun den Anwesenden einen Einblick in den finanziellen Verlauf des Jahres 2015. Der Verein verfügt über ein solides Guthaben, weshalb in kostenintensive Anschaffungen investiert werden konnte. Diese Anschaffungen beziehen sich jedoch auf Gegenstände, die für die Arbeit des DRK zur Erfüllung seiner Aufgaben über mehrere Jahre hinweg notwendig sind. Einnahmen des Vereins aufgrund seiner erbrachten Leistungen, Mitgliedsbeiträge, Spenden und nicht zuletzt die Vereinsförderung durch die Gemeinde haben die Ausgaben in einem akzeptablen Rahmen gehalten. Der Vorstand der Ortsvereinigung bedankt sich an dieser Stelle für die Unterstützung durch die Gemeinde Alsbach-Hähnlein.

Nach Abschluss des Kassenberichts bestätigten die Kassenprüfer die ordnungsgemäße Verwaltung der Vereinskonten und beantragten die Entlastung des Vorstands, die einstimmig erfolgte.

Satzungsgemäß erfolgte die Wahl der Kassenprüfer für das Jahr 2016. Die Kandidaten Joachim Klaus, Michael Hofmann und Christian Zimmermann (Ersatzmitglied) wurden von den anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt.

Die Vereinsmitglieder bestätigten ebenfalls das bisherige Verfahren zur Benennung von Teilnehmern an der DRK-Kreisversammlung. Da die erforderliche Anzahl von Delegierten noch nicht feststand, benennt der Vorstand Teilnehmer.

Vereine fordern oft ihre Mitglieder zur aktiven Teilnahme an Veranstaltungen auf, ohne die diese nicht durchführbar seien. Dies ist nicht nur die Auffassung von Kreisbereitschaftsleiter Markus Göbel. Die Mitglieder würden über lange Zeit hinweg diese Aufgaben erfüllen, allerdings seien die Möglichkeiten des Vereins sich dankbar zu erweisen dem gegenüber eher gering. Als um so wichtiger seien solche Termine anzusehen, an denen Mitglieder für außerordentliche Beiträge zu ehren seien. Die langjährige Mitgliedschaft zu einem Verein gehöre mit Sicherheit dazu, sei sie doch Ausdruck eines Bekenntnisses zu den Aufgaben und Zielen des Vereins. Die Ortsvereinigung ehrte an diesem Abend für 25-jährige Mitgliedschaft Günter Diefenbach, Christl Heinzelmann, Jutta Schäfer und Manfred van den Boom. Meta Heymann wurde für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Nach diesem Höhepunkt des Abends wurden noch die Tagesordnungspunkte Anträge, Anfragen und Verschiedenes abgehandelt, zu denen keine Beiträge vorlagen.
Timur Trauth schloss den offiziellen Teil der Jahreshauptversammlung, indem er sich bei den Anwesenden für ihre Teilnahme bedankte und lud sie zugleich zu einem Imbiss im Anschluss ein, der von allen freudig angenommen wurde.