22. November 2018 

80 Jahre nach der Reichspogromnacht

Erinnerung an Hass und Verfolgung – Gedenkfeier auf dem Alsbacher Judenfriedhof

ALSBACH-HÄHNLEIN, November 2018 (meli), Um an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November vor 80 Jahren zu erinnern, versammelten sich viele Menschen am Mahnmal für jüdische BürgerInnen aus Alsbach und Hähnlein. Bürgermeister Georg Rausch wies in seiner Rede u.a. darauf hin, dass es an der Wende zu einer Zeit, in der Opfer und Täter nicht mehr am Leben sind, besonders wichtig sei, die Erinnerung wach zu halten. Konfirmandinnen und Konfirmanden verlasen die Namen der jüdischen Mitbürger, die 1933 in Alsbach und Hähnlein lebten. Sie legten statt einem Stein, wie es bisher üblich war, eine Rose für jede Person nieder – sie wählten die Rose als Symbol für Liebe, Leben und Respekt. Am Tag zuvor hat sich die Alsbacher Konfirmationsgruppe mit Gemeindepädagogin Stella Rascher auf den Weg gemacht, um auf den Gehsteigen die in Alsbach verlegten Stolpersteine zu reinigen und die Namen und Lebensdaten der Menschen, die aus ihren Wohnungen vertrieben wurden, lesbar zu erhalten.

Die Pfarrerinnen Julia Fricke und Sandra Matz beteten Worte des 69. Psalms in der Übersetzung des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber (gest. 1965). Zum Abschluss der Veranstaltung wurde gemeinsam das hebräische Lied „Hevenu Shalom Alechem“ (Wir wollen Frieden für alle) gesungen.