15. März 2022 

Fußballer des FC Alsbach verlassen JFV Alsbach/Bensheim/Auerbach

FCA plant Beitritt zum JFV Bergstraße | FC 07 und TSV machen weiter

ALSBACH-HÄHNLEIN, März 2022 (erh), Der FC Alsbach schlägt in Sachen Jugendfußball einen neuen Weg ein: Im Sommer verlässt der FCA den Junioren-Förderverein (JFV), den der Club in der aktuellen Saison zusammen mit dem FC 07 Bensheim und der TSV Auerbach von der D- bis zu den A-Junioren bildet. Seit 2013 hatten die Alsbacher auf dem Gebiet der Nachwuchsarbeit als JFV mit der TSV Auerbach gemeinsame Sache gemacht, der FC 07 schloss sich dem Duo im vergangenen Jahr an.

Im Dezember erklärte der FC Alsbach gegenüber seinen beiden Partnervereinen fristgerecht den Austritt zur kommenden Spielzeit. „Es war eine erfolgreiche Zeit“, blickt FCA-Jugendleiter Ulrich Lange vor allem auf die jahrelange Kooperation mit der TSV Auerbach zurück. Auch die Zusammenarbeit mit dem FC 07 habe in den letzten Monaten gut funktioniert. „Wir gehen im Guten“, sagt Lange. Der FC 07 Bensheim und die TSV Auerbach werden ihre Zusammenarbeit fortsetzen, bestätigt FC 07-Vorstandsmitglied und JFV-Vorsitzender Hans Sokoll. „Wir machen weiter.“ Mit dem Austritt des FCA verbunden sind für den zukünftigen JFV Bensheim/Auerbach eine Anpassung der Satzung sowie personelle Umstrukturierungen im Trainerstab und bei den Mannschaften.
Ausschlaggebend für den Austritt der Alsbacher sind zum einen logistische Gründe. Der JFV Alsbach/Bensheim/Auerbach nutzt für seine insgesamt 13 sowohl leistungs- als auch breitensportlich ausgerichteten Mannschaften das Sportgelände des FCA und das Bensheimer Weiherhausstadion, die Heimstätte von TSV und FC 07. Allerdings gestaltet sich der Transport der Alsbacher Jugendlichen und Kinder zu den Trainings- und Übungseinheiten ins Weiherhausstadion seit geraumer Zeit zunehmend schwierig. „Wir können das nicht mehr leisten“, so Lange. Zum anderen verzeichnet der FC Alsbach bei den älteren Jugendjahrgängen verstärkt Austritte. Den Spielern, die es nicht in die Leistungsmannschaften schaffen beziehungsweise breitensportlich orientiert sind, würde die Motivation fehlen, zum Trainieren oder Spielen nach Bensheim zu fahren. „Diese Jugendlichen drohen für den FCA verloren zu gehen“, erläutert Lange.

Insgesamt sind aktuell rund 120 Kinder und Jugendliche beim FC Alsbach aktiv. Diesen Talenten wird der Club ab Sommer ein neues Angebot machen. Der FCA plant, dem JFV Bergstraße mit den Stammvereinen Spvgg Seeheim-Jugenheim, SKG Bickenbach, SKV Hähnlein, SKG Nieder-Beerbach und SKG Ober-Beerbach beizutreten. „Es sieht sehr gut aus“, sagt Ulrich Lange zum Stand der Verhandlungen.

Großer Pluspunkt dieser Sechser-Koalition sind die vielen Berührungspunkte, die die Kinder und Jugendlichen aus diesen Orten abseits des Fußballs haben. „Die kennen sich teilweise schon aus dem Kindergarten oder aus der Grundschule und besuchen zusammen die Melibokusschule oder das Schuldorf.“ Weiterer Vorteil sind die Entfernungen. Bislang spielt sich der Trainings- und Sportbetrieb des JFV Bergstraße, der Teams von den C- bis zu den A-Junioren ins Rennen schickt, überwiegend bei der SKG Bickenbach ab. Sollte der FCA einsteigen, wird das Gelände am Hinkelstein zum zweiten Trainings- und Spielzentrum der JFV werden. Die beiden Sportstätten in Alsbach und Bickenbach sind für die jungen Kicker aus nahezu allen Orten gut zu erreichen, auch per Fahrrad, unterstreicht Lange. „Das ist eine enorme Erleichterung für die Spieler, die Eltern und den Verein.“

Rein satzungstechnisch würde der FC Alsbach dem JFV Bergstraße als neues Mitglied beitreten und zukünftig als sechster Stammverein geführt werden. Die Entscheidung über den Beitritt des FCA wird in den nächsten Wochen fallen.