Spargelgenuss noch bis zum 24. Juni
Kühleres Wetter machte dem Königsgemüse zu Beginn der Saison zu schaffen
GRÄFENHAUSEN, Juni 2016 (DZ), Auch in diesem Jahr ließ die hessische Staatsministerin Priska Hinz es sich nicht nehmen den offiziellen „Anstich“ der ersten Spargel der Saison selbst auszuführen. Begleitet von zwei ehemaligen und der am Ende des offiziellen Anstichs zu krönenden Spargelprinzessin, wurde der „Eröffnungsstich“ in diesem Jahr auf dem Acker vom Spargelhof Mager in Weiterstadt-Gräfenhausen durchgeführt. Begünstigt durch die milden Temperaturen im Winter und sonnigen Tage im April, hatten bereits viele Spargelbauern vor dem angesetztem Saisoneröffnungstermin am 14. April mit dem Verkauf begonnen.
Auch wenn es wenige gibt, welche Spargel nicht mögen, gehen bereits beim Einkauf die „Geschmäcker“ auseinander. Wie soll er denn sein der Spargel? Groß? Klein? Dick? Dünn? Grün oder Weiß? Bruch oder am Stück? Wer mag lieber Köpfe und wer isst nur den Leib? Bio oder Normal? Wer nun denn passenden Spargel gekauft hat, stößt auf die nächste Frage. Was machen wir dazu? Schnitzel, Schinken? Gekochten oder rohen? Krustenbraten? Fisch? Oder doch nur Kartoffeln? Eingebacken? Kalt? Bei Spargel gilt das Zitat Friedrichs dem Großen: „Jedem nach seiner Fasson“. Und wenn man sich im häuslichen Umfeld einmal gar nicht einig wird, so gibt es noch die Möglichkeit zum Essen ein Hoffest bei einem Spargelbauer zu besuchen. Dort findet man eine größere Auswahl von Gerichten rund um den Spargel mit unterschiedlichen „Beilagen“, bei der jeder etwas für sich findet.
Zur Verdauung oder zum Appetitanregen wird eine „Spargelführung“ auf den Höfen empfohlen. Große Maschinen und viel Handarbeit stecken hinter der Ernte der heimatlichen Spargel. Wer ein Hoffest oder einen Spargelbauernhof besucht, sollte sich die Zeit nehmen und einen Rundgang mitmachen.
Meist beginnt die Führung am Feld, an dem man sich selbst einmal am Spargelstechen probieren kann, danach zurück auf den Hof, zu den Wasch- und Sortierstationen in denen zwar Maschinen die Transportaufgabe erledigen, aber Sortierung und Wegpacken noch per Hand im Akkord erfolgt. Auch in diesem Jahr endet die Spargelsaison am 24. Juni, am Johannistag. Der Grund für diesen festen Stichtag ist die Zeit welcher der Spargel benötigt, um Widerstandskraft vor dem ersten Nachtfrost aufzubauen.
In der Regel sind es von diesem Datum mindestens 100 Tage. In dieser Zeit sammelt er mit dem sogenannten „Spargelkraut“ Energie für das kommende Jahr, um eine neue Ernte zu gewährleisten.

