Alsbach-Hähnlein, Urlaub und Reisen

Hans Herrmann, Florian Herrmann und Bürgermeister Georg Rausch kurz vor dem Start.
03. September 2014 

Tagebuch einer ungewöhnlichen Reise

Hans Herrmann und Sohn Florian berichten von ihrer Radtour nach Diósd

ALSBACH-HÄHNLEIN, September (meli), Tag 5 (1.9.2014): Heute war das Wetter in Ordnung, es war kühl aber trocken. Somit konnten wir wieder auf unsere Fahrräder steigen. Wir starteten in Kelheim, das an der Mündung der Altmühl in die Donau liegt. Von hier aus werden wir nun immer an der Donau entlang fahren bis wir am Ende Diosd erreicht haben werden. Heute lagen auf unserer Strecke Regensburg, Donaustauf mit der “Walhalla” sowie Wörth an der Donau. Nach insgesamt 97 km erreichten wir dann unser Tagesziel Straubing.

Tag 6 (2.9.2014): Heute war uns der Wettergott erneut gnädig. Um 9:45 h starteten wir in Straubing und fanden uns bereits um 12:30 h zum Mittagessen auf dem zentralen Platz in Deggendorf wieder, der Stadt, die im letzten Sommer unter dem Donau-Hochwasser so dramatisch litt. Am frühen Nachmittag setzten wir unsere Fahrt fort und kamen u.a. an Vilshofen vorbei, jener Stadt, in der jedes Jahr die Parteien sich zum politischen Aschermittwoch treffen. Um 18:00 h erreichten wir schließlich Passau, die 3-Flüsse-Stadt, in der Ilz und Inn in die Donau münden. Krönung des Tages war am Ende der 98 km der 500 m lange 22%ige Anstieg zur Jugendherberge.

Tag 8 (4.9.2014): Das schöne Wetter ist zurück, zum ersten Mal seit Tagen konnten wir wieder “kurzärmelig” reisen. Von Linz kommend erreichten wir am Abend die Stadt Melk nach gefahrenen 110 km. Dieser Abschnitt des Radweges entlang der Donau ist wunderschön, wie überhaupt man feststellen kann, dass der österreichische Teil des Donau-Radweges in einem ausgesprochen guten Zustand ist. Von Linz aus führte uns der Weg vorbei an dem unrühmlich bekannten Mauthausen, der eindrucksvollen Stadt Grein und der schönen Stadt Ybbs zur Stadt Melk, die insbesondere für ihr Kloster und das sagenhafte Schloss
bekannt ist.

Tag 10 (6.9.2014): trotz einiger weniger Regentropfen war das Wetter schön und warm. Mit 78 km war unsere Tour von Wien nach Bratislava der bisher kürzeste Teilabschnitt. Von Wien kommend folgten wir über 50 km dem Damm, der als Schutz gegen das Donau-Hochwaser errichtet wurde. Damit führte uns die Strecke lange Zeit durch einen Naturpark, ohne auf eine einzige Siedlung zu treffen. Erst wenige km vor der österreichisch/slowakischen Grenze erreichten wir Hainburg, das auch Tor nach Ungarn genannt wird. Bereits von hier aus hatten wir Bratislava im Blick, unser heutiges Ziel.

Tag 12 (8.9.2014): Heute war der bisher schönste Tag unserer Fahrradtour: von morgens bis abends nur blauer Himmel und bis zu 28°C warm. Von Györ aus kommend folgten wir überwiegend der Straße nach Komárom, wo wir wieder an der Donau angelangt waren. Dort wechselten wir auf die slowakische Seite –
Komárno, wo überwiegend Ungarn leben – der Donau, wo wir auf einen vollständig neuen Fahrradweg trafen. Dieser erlaubte uns ein sehr bequemes und schnelles Radeln, so dass wir schon sehr früh in Stúrovo ankamen. Von dort hat man einen gigantischen Ausblick auf die Basilika von Esztergom. Nun mussten wir nur noch mittels Brücke die Donau überqueren und waren nach 107 km an unserem heutigen Ziel Esztergom angekommen.

Tag 13 (9.9.2014): Wir haben Diósd erreicht! In Esztergom gestartet folgten wir einmmal mehr der Donau bis zu einem Punkt, wo wir nach Szob übersetzten. Von dort aus ging es am Nordufer des Flusses entlang bis nach Vac, wo wir erneut die Donau überquerten. So kamen wir durch Szentendre und schließlich nach
Budapest, was ca. 30 km Fahrt auf dem Fahrrad durch diese große und wunderschöne Stadt bedeutete. Am Ende des Tages kamen wir nach weiteren 92 km in Diósd an, wo uns ein herzlicher Empfang bereitet wurde und ein Abendessen erwartete, das vom Bürgermeister Géza Spéth selbst zubereitet wurde.

Das ist das Ende unseres Reiseberichts. Nach mehr als 1200 km Fahrradtour danken wir der Gemeinschaft für das große Interesse an unserem Projekt. Wir hoffen, dass unsere Tour als das angesehen wird, was wir damit verbunden haben: ein Beitrag zur Feier von 25 Jahren Freundschaft zwischen Diósd und Alsbach-Hähnlein.

Liebe Grüße
Hans und Florian

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