„Wühlmäuse“ gegen Brombeerdickicht
Nabu-Jugendgruppe pflegt Blütenhang | Winterverbrennungsfeuer am 20. März und viele andere Aktivitäten in 2022
MALCHEN, März 2022 (erh), Trotz frostiger Temperaturen versammelten sich am zweiten Samstag im Februar einige Mitglieder des Naturschutzbundes Seeheim-Jugenheim zu einem Arbeitseinsatz auf der sogenannten „Eichhörnchenwiese“ am Malchener Blütenhang. Zweck der Aktion war vor allem die Beseitigung der widerspenstigen, wuchernden Brombeersträucher auf dem Areal. „Das war keine leichte Arbeit“, berichtete Eckhard „Ecki“ Woite vom Nabu-Ortsverband.
Wegen einer kürzlich erfolgten Knie-operation war Ecki nur in beobachtender und beratender Funktion vor Ort und war sehr angetan vom effizienten Wirken der Truppe. Dabei wurden nicht nur das große Brombeerdickicht samt Wurzelknollen beseitigt, sondern auch die kleineren Brombeertriebe und deren Wurzeln. Zudem wurde das Erdreich aufgelockert. Damit ist der Boden bereitet für die nächste Blütenpracht auf der Eichhörnchenwiese. Vor drei Jahren hatte die Nabu-Jugendgruppe der „Wühlmäuse“ mit ihren verschiedenen Untergruppen begonnen die ehemalige Streuobstwiese auf Vordermann zu bringen. Das in Privatbesitz befindliche Areal war den Wühlmäusen vom Eigentümer zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt worden. 2019 wurden die erforderlichen Rodungsarbeiten durchgeführt. Anschließend säten Wühlmäuse-Teams wie die „Eichhörnchen“, die Namensgeber für die Wiese, eine Blühmischung aus mehrjährigen Kräutern, ohne den Zusatz von Gräsern, aus. Da Gräser keine Pollen und keinen Nektar liefern und zudem durch ihr schnelles Wachstum den Blühpflanzen das Licht nehmen, wurde eine reine Blühmischung gewählt, erklärte Ecki. Die Eichhörnchenwiese soll die Artenvielfalt fördern und alles bieten, was Schmetterlinge, Bienen und Insekten zum Leben brauchen. Im Vorjahr prägten die dominierenden weißen Blüten der Margeriten das Bild des Hanges. „Das war wunderbar.“ Die vielen verschiedenen blühenden Kräuter sorgen von Frühjahr bis Herbst für eine bunte Eichhörnchenwiese.
Bevor das nächste Blumenmeer an dieser Stelle erwachen kann, muss der Winter weichen. Auch dazu versuchen die Wühlmäuse einen Beitrag zu leisten mit dem Winterverbrennungsfeuer am 20. März. Weitere Highlights im Wühlmäuse-Jahreskalender sind die Ausflüge jeweils mit Übernachtung zur Wildbeobachtung im Taunus (23. März) und zur Damhirsch-Beobachtung in Mönchsbruch (24. April). Geplant sind zudem über das Frühjahr und den Sommer verteilt verschiedene Paddel-Touren unter anderem auf Altrhein und Glan. Das Sonnenwende-Wochenende in Wallhausen findet vom 24. bis 26. Juni statt. Das Erntefest feiern die Wühlmäuse am 25. September.
