Alsbach-Hähnlein, Schul-News

Ihre Geschicklichkeit an der Kletterwand stellten die jungen Kletterer unter Anleitung von Schulsportlehrer Markus Brodkorb unter Beweis. Foto: soe
10. März 2023 

Geballte Bildung auf einen Blick

Tag der offenen Tür an der Melibokusschule in Alsbach

ALSBACH-HÄHNLEIN, März 2023 (tt), Wohin geht die Reise nach der vierten Klasse? Für Kinder eine entscheidende Weichenstellung. Der Wechsel auf die weiterführende Schule ist ein elementarer Schritt der Schulkarriere und nicht selten eine prägende Phase für die spätere Ausbildungs- oder Studienwahl. Neben dem konkreten Bildungsangebot geht es dabei auch um die weichen Faktoren im Bildungswesen: Lehrer, Atmosphäre, Standort und Angebotsvielfalt.

Beim alljährliche Tag der offenen Tür an der Alsbacher Melibokusschule hatten Schüler und Eltern jetzt wieder drei Stunden die Möglichkeit, sich über das Unterrichtsangebot und die vielfältigen Aktivitäten der kooperativen Gesamtschule ausgiebig zu informieren. Und das alles in einem unterhaltsamen Rahmen mit Musik, persönlichen Gesprächen und informativen Führungen kreuz und quer durch das Schulgelände. „Miteinander erfolgreich lernen“, lautet das Motto der Schule, die im Namen der stellvertretenden Leitern Alice Hentzen alle Gäste herzlich willkommen hieß. Denn so breit, verästelt und individuell die Bildungswege des Haupt-, Real- und Gymnasialzweigs samt Förderstufe und Ganztagsklassen auch sind, so verbindend ist die Idee des respektvollen Miteinanders. Insbesondere die Wiedereinführung der sechsjährigen Mittelstufe (G9) vor wenigen Jahren hat die Durchlässigkeit zwischen den Schulzweigen gesteigert und die Zukunftschancen jedes einzelnen Schülers erhöht.

Der kooperative Charakter offenbart sich in Alsbach vorrangig darin, dass die Zuordnung zu den jeweils empfohlenen Abschlüssen der Mittelstufe transparent bleibt und dass gemeinsames Lernen eine gegenseitige Unterstützung und Anerkennung ermöglicht. Das heißt: partielle Aufstufungen und geordnete Wechsel innerhalb der einzelnen Schulformen sind relativ einfach möglich.

Hentzen betonte den Anspruch an eine lern-motivierende und familienfreundlichen Schule, in der auch ein zeitgemäßes Ganztagsangebot für die nötige Flexibilität sorgen soll. Musikalisch unterstützt durch den Schulchor wurde das Melibokuslied angestimmt, bevor die Vertreter der Schulgemeinde für Fragen zur Verfügung standen. Für alle, die die Schule etwas näher kennen lernen möchten, war auch die Redaktion der Schülerzeitung vor Ort. Die SV, der Schulsanitätsdienst, die Schulsozialarbeit und die Intensivklassen informierten ebenfalls über ihre jeweilige Arbeit. Neben Führungen wurden Präsentationen von Unterrichtsergebnissen durch die entsprechenden Fachlehrkräfte angeboten.

Etliche Stationen luden zum Mitmachen und Ausprobieren ein. In der Cafeteria servierte der Förderverein der Schule leckere Snacks für Zwischendurch. Der Infotag erwies sich einmal mehr als dialogisch geprägtes Hineinschnuppern in das gesamte Bildungs- und Personalspektrum der Schule. Mit rund 700 Schülerinnen und Schülern und einem derzeit etwa 70-köpfigen Kollegium ist die Melibokusschule überschaubar und ermöglicht eine fast familiäre Lernatmosphäre. Der Spaß kam trotz konzentrierter Informationsfülle nicht zu kurz. In Nähstube und Werkstatt konnten Besucher selbst mit Hand anlegen. Appetitliche Mitmachaktionen hatte das Team „Gesunde Schule“angerichtet. Auf großes Interesse stieß das MINT-Angebot für kluge Köpfe in den Sparten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Findige Technik-Freaks konnten eine kleine Solaranlage zum Laufen bringen. Lego-Roboter und 3D-Drucker standen bereit.

Die Sparte Chemie bot Experimente an, die Fachbereiche Französisch, Spanisch und Englisch luden zum Schnuppern ein. Der Förderverein hatte ein Quiz mit Glücksrad organisiert. Abgerundet wurde das Spektrum durch offene Werkräume, Akrobatik-Vorführungen und Musik-Workshops mit öffentlichen Bandproben. Die Gäste erlebten geballte Bildung auf einen Blick. Und es zeigte sich, dass die alternativen Online-Formate während der Pandemie zwar eine taugliche Lösung waren, eine analoge Präsenzveranstaltung mit persönlichen Kontakten vor Ort aber nicht ersetzen können.