Große Auszeichnung bei der Feuerwehr Zwingenberg
Ehrenbrief des Landes Hessen für Karl-Heinz Zecher
ZWINGENBERG, März 2024(tt), Nein, er habe tatsächlich nichts gewusst, betont Karl-Heinz Zecher. Die Kameraden hatten bis zur letzten Minute stillgehalten. Und auch sonst war im Zwingenberger „Lokalfunk“ rein gar nichts durchgesickert. „Ich hatte mich schon über die Anwesenheit des Landrats gewundert“, so der verdiente Feuerwehrmann und Funktionär, der im Rahmen der jüngsten Mitgliederversammlung mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet wurde. Die Überraschung war gelungen.
Landrat Christian Engelhardt zeichnete Zecher im Namen des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein für sein Engagement in den Reihen der freiwilligen Brandschützer aus. Der stellvertretende Stadtbrand-inspektor (seit 15 Jahren) war bis Anfang Februar 20 Jahre lang als stellvertretender Wehrführer aktiv. Vor 35 Jahren zog es den Inhaber eines örtlichen Malergeschäfts in den Vorstand der Wehr, wo er seit vier Jahrzehnten aktiv tätig ist. Eine erfolgreiche Karriere – aber ohne den klassischen Kurs. „Ich war niemals in der Jugendwehr“, so Karl-Heinz Zecher. Er war noch kaum 18 Jahre alt, als er von Ludwig Schäfer, Mitbegründer der Jugendwehr, im Rahmen einer Fastnachtachssitzung des Karnevalvereins Narrhalla (KVN) angesprochen wurde, ob er nicht bei der Freiwilligen Feuerwehr mitmachen wolle. Danach stieg er sofort in die Einsatzabteilung ein – eine Abkürzung, die aber gleichermaßen bedeutet hat, dass der Quereinsteiger sämtliche erforderlichen Grundlehrgänge und Ausbildungen nachholen musste. „Damals habe ich in relativ kurzer Zeit alle relevanten Instanzen durchlaufen“, erinnert sich der selbstständige Maler- und Lackierermeister.
Seit 1994 saß er dann im Feuerwehrausschuss, dem er ab 2006 kraft Amtes angehörte. Bereits 2004 übernahm er das Amt des stellvertretenden Wehrführers, 2009 wurde Zecher zum stellvertretenden Stadtbrandinspektor gewählt. Vor vier Jahren ergänzte er als Kreisbrandmeister das Team um den Bergsträßer Kreisbrandinspektor.
Der Landrat kommentierte sein Engagement als beispielhaft und hochprofessionell weit über die Feuerwehr hinaus. Als professioneller Handwerker hat Zecher seinen Beruf immer wieder in den Dienst der Wehr gestellt und ehrenamtliche Renovierungsleistungen am Feuerwehrhaus nicht nur selbst durchgeführt, sondern auch materiell gesponsert. Dass sein Know-how auch bei der internen Theatergruppe gefragt war und ist, verwundert nicht. Karl-Heinz Zecher steht nicht nur seit 30 Jahren selbst auf der Bühne, sondern ist meistens auch für die Kulissen verantwortlich. Seit 2012 gehört er dem Verwaltungsrat der Katholischen Pfarrei Mariae Himmelfahrt an, darüber hinaus kennt man ihn als mehrfachen Zwingenberger Kerwevadder sowie als KVN-Fastnachter und aktiven Kicker bei der Zwingenberger Eintracht, der er bis heute als Mitglied eng verbunden ist. Engelhardt lobte seinen Einsatz für die lokale Gemeinschaft auf vielen unterschiedlichen Ebenen.
Zu den ersten Gratulanten bei der Jahreshauptversammlung gehörten Bürgermeister Holger Habich und Stadtverordnetenvorsteher Andreas Kovar sowie Wilfried Dörner im Namen des Feuerwehrvereins.